Nachts fallen Wunder
durch die Maschen
wie Salzwasser
am Abend leuchtet der Stern
Rosenblätter schimmern
am Abgrund
bedarf es der Offenheit
zur UmkehR
Es wird Tag
Manuela KrattigeR
Ein bisschen in die Welt sterben,
um zu leben
ein bisschen Tod zulassen,
um zu träumen
heisst lieben
Manuela KrattigeR
Warum
wollen die Worte nicht mehr kommen?
Worte, die Dein Herz öffnen könnten
für meine Wahrheit
die Dich einladen in meine Welt,
sodass wir uns berühren würden
da, wo wir noch Menschen sind
ohne Scham
ohne Hemmung
ohne Mauer
da wo unsere Zartheit noch sein darf
und uns verbindet
uns öffnet für das Licht in uns,
sodass jenes, was uns zu brechen sucht
uns heiler
und stärker
und schöner
werden lässt
Manuela KrattigeR.
Leere
aufgeweicht
vom Salzwasser
schaler Geschmack von Vergangenheit
sehnsuchtsvolles Warten
auf die Taube mit dem Ölzweig
dass sie kommen möge
und den Weg weise
zum fruchtbaren Land, das Zukunft verheisst
der Geruch von Salz bleibt
Manuela KrattigeR
alles ablegen
nur noch Haut bleibt
Tag für Tag
vorsichtig ins Leben treten
das Licht durchtragen
bis es Sterne regnet
Manuela KrattigeR
Du wirst die Liebe finden
im lieblichen Duft einer samtroten Rosenblüte
im Grollen des Donners
im freundlichen Vogelgezwitscher des Frühlings
im sanften Rauschen des Baches
Du wirst die Liebe finden
im stummen Schrei deiner Seele
im Schmerz deiner unverheilten Narben
in der dunkelsten Nacht deines Herzens
in der tiefsten Trauer deiner ungeweinten Tränen
Du wirst die Liebe finden
in jedem Schritt auf deinem Weg
im Schweiss auf deiner Haut
in der Schwere deiner müden Glieder
Du wirst die Liebe finden
am Ende des Regenbogens
beim Silberstreifen am Horizont
im Leuchten des Mondes
im Urgrund deines Seins
Manuela KrattigeR