still geh ich meinen Weg
und suche die Fragen lieb zu gewinnen
die keine Antwort gebären
und mir dennoch den Weg weisen
wie eine Sternschnuppe, die den Asphalt berührt
Nachts fallen Wunder
durch die Maschen
wie Salzwasser
am Abend leuchtet der Stern
Rosenblätter schimmern
am Abgrund
bedarf es der Offenheit
zur Umkehr
Es wird Tag
Ein bisschen in die Welt sterben,
um zu leben
ein bisschen Tod zulassen,
um zu träumen
heisst lieben
Geigenspieler, Totspieler, Lebensspieler, Traumwandler sind wir
am Horizont ohne Fragen
finden sich keine Antworten
der goldene Schatz ist zum Trugbild geworden
Warum
wollen die Worte nicht mehr kommen?
Worte, die Dein Herz öffnen könnten
für meine Wahrheit
die Dich einladen in meine Welt,
sodass wir uns berühren würden
da, wo wir noch Menschen sind
ohne Scham
ohne Hemmung
ohne Mauer
da wo unsere Zartheit noch sein darf
und uns verbindet
uns öffnet für das Licht in uns,
sodass jenes, was uns zu brechen sucht
uns heiler
und stärker
und schöner
werden lässt.
Ich will glauben
an das immerwährende Licht zwischen den Schatten
Ich will glauben
an Engel auf meinem Lebensweg
in allen Gestalten, Formen und Farben
Ich will glauben
an Heilung für den Planeten, jedes seiner Wesen, jeden einzelnen Menschen und auch für mich
Ich will glauben
an die Liebe als die einzige aller möglichen Antworten
Ich will glauben
an die Kraft des Sterns von Bethlehem
Ich will glauben
an den göttlichen Funken in jedem von uns
Ich will glauben
dass dieser Funke uns behütet, beschützt und leitet
Ich will glauben
dass Umkehr immer möglich ist
Ich will glauben
dass die Menschen die Liebe in ihnen und dem anderen erkennen und danach handeln
Ich will glauben
dass Wunder wahr werden
Ich will glauben
an den Sinn hinter allen Dingen, welches Gesicht sie auch immer tragen mögen
Ich will glauben
auf der Suche nach dem, was mich zusammenhält
falle ich immer wieder auseinander
tausend Stücke meiner Seele
ich zeichne goldene Narben in den Sand
Strassen meines Lebens
Wellen im Ozean
funkelnde Diamantenoberfläche
blutroter Mond versinkt im Meer
ich atme Salz
schmecke Leben
kühler Nachtwind
Sternengrüsse
ich bin da
sorglos
für ein paar Sekunden
jenseits der Zeit
die drohenden Gewitterwolken aussperren
die ersten Tropfen
fallen auf geschundene Haut
brennender Schmerz
der Orkan im Innern erhebt sich erneut
ich will Freundschaft mit dem Wind schliessen
zur geflügelten Himmelstochter werden
und tanzen im Reich der Lüfte
der Orkan bebt
seine Kraft durchdringt mich
überflutet mein Sein
David gegen Goliath
der Orkan tobt weiter
ich tanze mit dem Wind
werfe mich in die Fluten
gehe durchs Feuer
finde neuen Boden
kühl unter meinen wunden Füssen
der Orkan
ist noch da
mein Herz auch
Worte sagen können
so dass sie Bedeutung haben
und wahr sind
und dich erreichen
können
Worte, die mich bewegen
und dazu drängen
ihren Platz zu finden
auf dem leeren Blatt
oder in deinem Herz
Worte atmen können
tief einatmen
bis man sie ausatmen kann
Worte fühlen können
vibrierend
stark
klangvoll
sie mich umhüllen lassen
Worte mich berühren lassen
und heilen
da drinnen
in mir
Leere
aufgeweicht
vom Salzwasser
schaler Geschmack von Vergangenheit
sehnsuchtsvolles Warten
auf die Taube mit dem Ölzweig
dass sie kommen möge
und den Weg weise
zum fruchtbaren Land, das Zukunft verheisst
der Geruch von Salz bleibt
Einsamkeit
schmerzhaftes Wort
merkwürdiger Zustand
ein paradoxhaftes Wesen
fordert mich zum Kampf
mit mir selbst
ein stetes Ringen
doch ganz langsam
einer Schildkröte gleich
wage ich mich hinaus
und betrachte die Welt von Neuem
alles ablegen
nur noch Haut bleibt
Tag für Tag
vorsichtig ins Leben treten
das Licht durchtragen
bis es Sterne regnet
Du wirst die Liebe finden
im lieblichen Duft einer samtroten Rosenblüte
im Grollen des Donners
im freundlichen Vogelgezwitscher des Frühlings
im sanften Rauschen des Baches
Du wirst die Liebe finden
im stummen Schrei deiner Seele
im Schmerz deiner unverheilten Narben
in der dunkelsten Nacht deines Herzens
in der tiefsten Trauer deiner ungeweinten Tränen
Du wirst die Liebe finden
in jedem Schritt auf deinem Weg
im Schweiss auf deiner Haut
in der Schwere deiner müden Glieder
Du wirst die Liebe finden
am Ende des Regenbogens
beim Silberstreifen am Horizont
im Leuchten des Mondes
im Urgrund deines Seins