still geh ich meinen Weg

und suche die Fragen lieb zu gewinnen

die keine Antwort gebären

und mir dennoch den Weg weisen

wie eine Sternschnuppe, die den Asphalt berührt


Nachts fallen Wunder

durch die Maschen

wie Salzwasser

am Abend leuchtet der Stern

Rosenblätter schimmern

am Abgrund

bedarf es der Offenheit

zur Umkehr

Es wird Tag


Ein bisschen in die Welt sterben,

um zu leben

ein bisschen Tod zulassen,

um zu träumen

heisst lieben


Geigenspieler, Totspieler, Lebensspieler, Traumwandler sind wir

am Horizont ohne Fragen

finden sich keine Antworten

der goldene Schatz ist zum Trugbild geworden


Warum

wollen die Worte nicht mehr kommen?

Worte, die Dein Herz öffnen könnten

für meine Wahrheit

die Dich einladen in meine Welt,

sodass wir uns berühren würden

da, wo wir noch Menschen sind

ohne Scham

ohne Hemmung

ohne Mauer

da wo unsere Zartheit noch sein darf

und uns verbindet

uns öffnet für das Licht in uns,

sodass jenes, was uns zu brechen sucht

uns heiler

und stärker

und schöner

werden lässt.


Warum werden Träume stumm? Wo finden sie ihre Stimme wieder? Und wie hauchen wir ihnen Leben ein? Damit wir atmen können mit Haut, Herz und Hand. Und unser Menschsein nicht verlieren.
 
Wo finden wir den Mut unseren Träumen zu folgen? Wo die Weisheit unseren Träumen zuliebe zu verzichten?
 
Wo finden wir die Liebe, unsere Träume in unser Leben einzuweben? So dass unser Leben nicht bloss ein Traum bleibt.

Ich will glauben

an das immerwährende Licht zwischen den Schatten

 

Ich will glauben

an Engel auf meinem Lebensweg

in allen Gestalten, Formen und Farben

 

Ich will glauben

an Heilung für den Planeten, jedes seiner Wesen, jeden einzelnen Menschen und auch für mich

 

Ich will glauben

an die Liebe als die einzige aller möglichen Antworten

 

Ich will glauben

an die Kraft des Sterns von Bethlehem

 

Ich will glauben

an den göttlichen Funken in jedem von uns

 

Ich will glauben

dass dieser Funke uns behütet, beschützt und leitet

 

Ich will glauben

dass Umkehr immer möglich ist

 

Ich will glauben

dass die Menschen die Liebe in ihnen und dem anderen erkennen und danach handeln

 

Ich will glauben

dass Wunder wahr werden

 

Ich will glauben

an den Sinn hinter allen Dingen, welches Gesicht sie auch immer tragen mögen

 

Ich will glauben


auf der Suche nach dem, was mich zusammenhält

falle ich immer wieder auseinander

tausend Stücke meiner Seele

ich zeichne goldene Narben in den Sand

Strassen meines Lebens

Wellen im Ozean

funkelnde Diamantenoberfläche

blutroter Mond versinkt im Meer

ich atme Salz

schmecke Leben

kühler Nachtwind

Sternengrüsse

ich bin da


sorglos

für ein paar Sekunden

jenseits der Zeit

die drohenden Gewitterwolken aussperren

 

die ersten Tropfen

fallen auf geschundene Haut

brennender Schmerz

 

der Orkan im Innern erhebt sich erneut

 

ich will Freundschaft mit dem Wind schliessen

zur geflügelten Himmelstochter werden

und tanzen im Reich der Lüfte

 

der Orkan bebt

 

seine Kraft durchdringt mich

überflutet mein Sein

David gegen Goliath

 

der Orkan tobt weiter

 

ich tanze mit dem Wind

werfe mich in die Fluten

gehe durchs Feuer

finde neuen Boden

kühl unter meinen wunden Füssen

 

der Orkan

ist noch da

mein Herz auch


Worte sagen können

so dass sie Bedeutung haben

und wahr sind

und dich erreichen

können

 

Worte, die mich bewegen

und dazu drängen

ihren Platz zu finden

auf dem leeren Blatt

oder in deinem Herz

 

Worte atmen können

tief einatmen

bis man sie ausatmen kann

 

Worte fühlen können

vibrierend

stark

klangvoll

sie mich umhüllen lassen

 

Worte mich berühren lassen

und heilen

da drinnen

in mir


Leere

aufgeweicht

vom Salzwasser

schaler Geschmack von Vergangenheit

sehnsuchtsvolles Warten

auf die Taube mit dem Ölzweig

dass sie kommen möge

und den Weg weise

zum fruchtbaren Land, das Zukunft verheisst

der Geruch von Salz bleibt


Einsamkeit

schmerzhaftes Wort

merkwürdiger Zustand

ein paradoxhaftes Wesen

fordert mich zum Kampf

mit mir selbst

ein stetes Ringen

doch ganz langsam

einer Schildkröte gleich

wage ich mich hinaus

und betrachte die Welt von Neuem


alles ablegen

nur noch Haut bleibt

Tag für Tag

vorsichtig ins Leben treten

das Licht durchtragen

bis es Sterne regnet


Du wirst die Liebe finden

im lieblichen Duft einer samtroten Rosenblüte

im Grollen des Donners

im freundlichen Vogelgezwitscher des Frühlings

im sanften Rauschen des Baches

 

Du wirst die Liebe finden

im stummen Schrei deiner Seele

im Schmerz deiner unverheilten Narben

in der dunkelsten Nacht deines Herzens

in der tiefsten Trauer deiner ungeweinten Tränen

 

Du wirst die Liebe finden

in jedem Schritt auf deinem Weg

im Schweiss auf deiner Haut

in der Schwere deiner müden Glieder

 

Du wirst die Liebe finden

am Ende des Regenbogens

beim Silberstreifen am Horizont

im Leuchten des Mondes

im Urgrund deines Seins